Für all´ jene, die sich gegen das Gewicht des Universums stemmen,

um sich einen Schritt über dessen Horizont zu erheben."


David W. Bradly

Tagebuch

  ...wie man einen Funken entzündet

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28-30.09.01

Fortsetzung Start-Messe:


Daneben haben wir viele Kontakte knüpfen können: Zum einen kamen viele im Umfeld der Universität Arbeitende auf uns zu, die zwecks Aufbaus ähnlicher Netzwerke wie in Bochum und dem gesamten Ruhrgebiet gerne unsere Plakate haben wollten, um damit ihrerseits Studierende auf sich aufmerksam zu machen. Zum anderen auch Privatleute, wie z.B. ein Architekt, der mit uns zusammen arbeiten wollte. An dieser Stelle wurde uns das Potential unseres Projektes deutlich - und wir vor die Frage gestellt, welchen Weg wir in der Zukunft einschlagen möchten...

Viel Zeit zum Nachdenken hatten wir allerdings nicht. Den Oktober verbrachten wir hauptsächlich mit der Arbeit an der Abschlussdokumentation, während wir die Ergebnisse der Messe auswerteten. Daneben fing Mitte Oktober die Uni wieder an. Es ist schon komisch, wenn alle Freunde einen mehr oder weniger ausgeruhten Eindruck machen und noch vom schönen Sommer schwärmen, während man selber so aussieht, als ob man sich nachts von Blut ernähren würde... :)


Björn + Thorsten

Gästebuch

04.09.01


Denn Streuselkuchen gibt es schon genug...


Frühmorgens kamen wir in Essen bei Henrike wie verabredet zusammen, um das Photoshooting zum Motiv "Törtchen" durchzuführen. Thorsten hatte Tage zuvor zwei Tabletts Streuselkuchen sowie drei Törtchen bei einer Bäckerei in Bochum bestellt, wobei diese allerdings keine Törtchen, sondern Kuchentorten verstand und wir nun vor drei riesigen Sahnebergen standen. Also haben wir noch drei kleine Törtchen gekauft und los ging es.

Zunächst legten wir alle Streuselkuchen nebeneinander auf einen Tisch, der sich allmählich in eine mondähnliche Kuchenlandschaft zu verwandeln begann. Sobald dieser Teil der Arbeit abgeschlossen war, begann Daniela damit, die Fotos aus luftiger Höhe (auf einem bedächtig knarzendem Nachtwärmespeicher stehend) zu schießen. Während Henrike und Thorsten abwechselnd für die passende Beleuchtung sorgten, hielt Björn derweil Danielas Haare fest, die sich voll konzentriert ihrer Arbeit widmete.

Thorsten konnte sich derweil nicht länger zurück halten und naschte permanent. Daniela konnte der Versuchung auch nicht lange widerstehen, und so erwischte es nach und nach jeden von uns :) Deshalb die Löcher überall im Kuchen...

Nach diesem Tag konnte niemand von uns mehr irgendwelche Arten von Kuchen sehen, schmecken oder auch nur sehen...



Am Anfang steht immer die Idee...


Nach dem überaus schönen und kulinarischen Photoshooting begaben sich Thorsten und ich an das Motiv "Collage".  Wir hatten in den letzten Wochen bereits Berge von Fachzeitschriften aus Wirtschaft, Börse und „Yuppielifestil" sowie „seriöse + offizielle" Informationsbroschüren zusammengetragen. Den gestrigen Tag verbrachten wir ausschließlich damit, diese nach möglichst kryptischen Schlagwörtern und Schlagzeilen zu durchsuchen und vorsichtig auszureißen.

Die Grundidee bestand darin, den Leuten Mut zu machen, ihrer Idee treu zu bleiben, bzw. sich zu trauen, diese zu Ende zu Denken ohne sich im Vorfeld von irgendwelchem Börsenkauderwelsch zu beeindrucken oder ablenken zu lassen.

Als wir nun davor saßen, überlegten wir recht lange, konnten für diese an und für sich gute Idee aber nicht den richtigen Ansatz finden, zumal die Meinungen über das Motiv, so wie wir es uns diesem Tag vorschwebte, auseinander gingen.

Manchmal kann es schon frustrierend sein, wenn man viel Zeit - wie bei diesem Motiv - in die Vorbereitung steckt und sich letztendlich eingestehen muss, dass es so noch nicht perfekt ist. Wir entschlossen uns schließlich schweren Herzens, das Konzept noch einmal zu überarbeiten.

Momentan - mit dem Abstand von ca. zwei Wochen - steht dieses schon zu 85%: Ein Kritikpunkt an der alten Idee war, dass die positive Besetzung des Begriffes Selbstständigkeit mit der Herabsetzung der etablierten Fachsprache der Wirtschaft erkauft wurde, dabei geht es uns lediglich um die Idee an sich, die man hegen und pflegen soll. Bei dem neuen Konzept kommt dies weitaus besser zum Ausdruck, da es bei diesem nicht um besser/schlechter, sondern um zuerst/später geht. Mehr dazu in der Werkstatt...



Björn + Thorsten

21.09.01


Wie es ist, Eltern zu werden...


Wir haben die letzten Wochen genutzt, um Brainstormings abzuhalten, haben Konzepte aus der Taufe gehoben und wieder verworfen, was manchmal ganz schön weh tat. Wir haben die Bilder anschließend minutiös umgesetzt und die Tage bis zur Entwicklung der Filme mit Bangen und Hoffen verbracht. Der Vergleich mit werdenden Eltern mag vielleicht etwas hoch gegriffen sein, aber hey - die Plakate sind irgendwie unsere „Kinder"!

Kaum sind sie geboren, da machen wir uns auch schon intensive Gedanken um ihre Erziehung: Welche Spruch, bzw. Name passt zu ihm? Welches Layout, bzw. welcher Haarschnitt ist der Richtige?

Hat man dann alles zusammen, kommt der Moment, wo das Kind in die Schule geht, bzw. in den Druck geht. Im Augenblick ist wieder so ein Moment, und wir alle hoffen, dass unsere „Kinder" im Leben bestehen werden.

Die erste Bewährungsprobe für unsere neuen Bilder, bzw. die überarbeiteten älteren Motive, ist die Startmesse nächste Woche ab dem 28.09. in Essen. Drückt uns den Daumen, dass sie es meistern werden!


Fehlerteufel


Es gibt aber auch Tage, da ist es zum aus-der-Haut-fahren. Und heute ist so ein Tag. Aber der Reihe nach: Wir wurden in der Vergangenheit auf öffentlichen Veranstaltungen häufig darauf angesprochen, ob wir eine Werbeagentur oder eine junge Firma seien. Das hat uns zwar ungemein geschmeichelt, aber es ist mit der Zeit etwas anstrengend, immer wieder klar stellen zu müssen, dass wir ein studentisches Projekt sind und warum wir das alles hier machen. Aus diesem Grunde haben wir uns dazu entschlossen, einen Folder zu entwerfen, in dem alles Wichtige und Informative rund um Funken-Sprung enthalten ist.

Daniela, unsere Layouterin, entwarf denn auch sogleich ein Konzept, von dem wir alle recht schnell begeistert waren. Er enthält kurz und knapp ein paar Zeilen zum Inhalt und zu unserer Motivation, unsere Internetadresse und drei unserer Plakate. Wir gaben den Entwurf ab, warteten ein paar Tage und bekamen schließlich die Druckvorlage zu sehen, aus der wir die letzten Fehler entfernten, damit nachher auch alles stimmig ist - zumindest dachten wir das.

Als ich gestern nun den Folder abholen konnte, war ich zuerst mächtig beeindruckt: War ich zuvor lange gegen ein Grau als Hintergrund, überzeugte mich das, was ich in Händen hielt, nun umso mehr. Das Gefühl hielt ungefähr 1 Minute, denn dann klappte ich ihn auf und erspähte den ersten Druckfehler - und dann noch einen, und schließlich den dritten und letzten.  DREI Druckfehler auf zwei Seiten?!?!?! Das kann nicht sein, das DARF nicht sein!!! Heute Abend treffen wir uns zum gemeinsamen Essen und ratet mal, worüber wir debattieren werden. :(

Wir sind uns sicher, d.h. wissen, dass wir die Fehler angestrichen haben. Neu drucken? Was mit den alten machen? Teilauflage neu drucken? Zu Sonderpreis? Was jetzt kommt, ist sowohl stressig als auch zeitaufreibend (Noch sechs Tage bis zur Messe...): Wie sage ich es dem Drucker, wo liegt die Grenze zwischen klarer Forderung und Diplomatie, denn schließlich war das nicht der letzte Druck.

Wir halten Euch jedenfalls auf dem Laufenden.


Thorsten

Photos des Photoshootings „Törtchen"

Photos vom Brainstorming „Collage"

05.09.01


Besser DU! machst Dich selbständig!


Bei den Auftritten in der Jahrhunderthalle und vor allem die Eröffnung des Go-Spring-Standes bekamen wir eine Menge Feedback zu unseren bisherigen Plakaten. Insgesamt fiel es sehr positiv aus, dennoch bemängelten einige, dass der Spruch „Damit DU! derjenige bist, der sich selbständig macht" irgendwie sperrig ist. Auch konnten einige chinesische Austauschstudenten nicht allzu viel mit dem Sauna-Bild anfangen, weshalb wir die alten Motive uns noch einmal gründlich überarbeitet haben. Der neue Spruch für die eher lustigen Motive lautet nun: „Besser DU! machst Dich selbständig!". Das Bild liefert dann die Antwort, warum. Beim Sauna-Bild haben wir zusätzlich noch ein „zensiert" - Schild über den Schoß befestigt, was den Witz noch mehr unterstreicht.

Während wir inhaltlich zu neuen Ufern aufgebrochen sind, wollten wir eine Idee zur dieser Serie auf jeden Fall noch verwirklichen: Der herabfallende Spiegelschrank. Wie im Werkstattbericht beschrieben kommt es bei diesem Bild vor allem auf die Situationskomik an - Der Betrachter muss es sehen, verstehen und einfach die Sache an sich lustig finden! Anhand unsere Photos könnt Ihr Euch ja schon mal einen Eindruck verschaffen, Das fertige Bild wird dann sowohl als Postkarte als auch als Plakat veröffentlicht.


Thorsten

Photos vom Photoshooting „Spiegelschrank"


E-Mail: Thorsten.Wolk@Funken-Sprung.de


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Vielen Dank an unsere  Sponsoren, Berater und all jene, die uns irgendwie behilflich waren oder es noch sind!