Tagebuch

25.05.01

Wenn sich das Essen selbstständig macht...

Nun war es soweit: das erste Photoshooting. Nachdem ich als Photographin erst relativ spät zu Funkensprung gekommen bin, war mir doch ein wenig mulmig zumute. Es war nicht das so sehr das Handwerk bzw. die Technik, die mir Sorgen machte, sondern viel mehr das Wissen um die Größe des Projekts und das neue Tätigkeitsfeld. Projektarbeiten sind immer etwas anderes als reine Auftragsarbeiten, wobei witzige Aufnahmen bisher eher weniger zu meinem Repertoire gehörten, sondern vielmehr düstere Bandaufnahmen und klassische Portraits. Als sich dann Michael (mein „Assistent"!) sofort bereit erklärte, uns bei dem Shooting zu unterstützen, war ich nicht nur über seine zusätzliche Ausrüstung sehr erfreut, sondern auch um die moralische Unterstützung! An dieser Stelle deshalb: Danke, Du bist klasse!

Oli, ein ganz lieber Freund und heute unser Modell, nahm das ganze Wirrwarr und die Aufregung um ihn herum eher gelassen, musste er bei mir doch nicht zum ersten mal als Modell herhalten und war das schon gewöhnt. So ließ er sich ohne Murren drapieren und produzierte unermüdlich immer neue Grimassen.

So konnten wir dann vier Filme und einigen digitalen Kontrollschüssen später sagen: die Aufnahme ist im Kasten. Für die Restaurantbesitzer und die Angestellten schienen wir eine interessante Abwechslung zu sein, denn wir wurden liebevoll umkümmert. Die einzige Sorge, die wir nun noch hatten, war die: Wann dürfen wir uns endlich über die leckere Fischplatte hermachen ??? ;-))

Wieder daheim spurtete ich direkt ins Labor durch, um das Ergebnis begutachten zu können. Einen Teil der Aufnahmen - die digitalen - waren ja sofort sichtbar, aber Minuten der Entwicklung können manchmal recht lange werden. Das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach sehen lassen (beurteilt das aber lieber selber!) Nach einiger Zeit am Rechner und vielen Diskussionen (Sollen wir nicht doch lieber einen anderen Hintergrund nehmen? Ist der Hummer OK?? Vielleicht doch lieber einen Echten???) entstand schließlich das fertige Plakat, das ihr bald in unserer Galerie bewundern könnt.

Um Feedback wird übrigens ausdrücklich gebeten, entweder auf der Homepage selber oder persönlich an uns via E-mail!

Sorsha

16.05.01

„Damit DU! derjenige bist, der sich selbstständig macht!"

Bislang hatten wir unserer Kreativität freien Lauf gelassen und fleißig Ideen gesammelt. Es gehört wohl zu den frustrierensten Erlebnissen, wenn man eine Wahnsinnsidee ausbrütet, sie seinen Teamkollegen voller Überschwang erzählt und man dann ganz nüchtern darüber aufgeklärt wird, dass so etwas bereits mal von der Firma XY umgesetzt wurde!

Aber nichtsdestotrotz: Nun galt es, aus all´ den Einfällen und witzigen Versatzstücken ein durchgängiges Konzept zu zimmern, welches die einzelnen Motive wie ein unsichtbares Band miteinander verknüpfen sollte...

Aber genug der Geheimnistuerei: Die Motive der ersten Serie werden alle eines gemeinsam haben, nämlich den Spruch und die Situationskomik. Oftmals ist es im Leben so, dass sich so manches selbständig macht, nur nicht der Mensch, um den es ja eigentlich geht.

Auf den Plakaten der Serie I geht es um solche „Verselbständigungen": Sei es, dass sich das Essen selbständig macht oder der Verschluss eines BH´s im ungünstigsten Moment aufspringt, dann heißt es: „Damit Du derjenige (diejenige) bist, der (die) sich selbstständig macht!" Unser erstes Plakat findet daher auch in einem echt japanischen Sushi - Restaurant statt und handelt von einem recht widerspenstigen Hummer...

Das nächste Shooting dagegen wird in einer Sauna stattfinden und, naja, den Spruch kennt Ihr ja bereits...

Thorsten

25.05.01

Willkommen im STICKS! Unser erstes Photoshooting

Für gewöhnlich gilt - aller Anfang ist schwer. Und so rechneten wir, das Funken-Sprung - Team, auch mit einer kleinen Herausforderung, als wir unser aller erstes Photoshooting planten.

Für unser erstes Plakatmotiv - ein junger Studierender (ob Mann oder Frau, das stand noch nicht fest) genießt stilvoll eine Platte Sushi, doch da läuft ihm oder ihr der Hummer davon; der Slogan lautet... „Damit DU der- bzw. diejenige bist, der/die sich selbständig macht" - hatten wir uns ein asiatisches Restaurantambiente ausgedacht.

Nadine, die Halbjapanerin im Funken-Sprung - Team, machte sich auf die Suche nach der geeigneten Location. Und fand sie hocherfreut bei ihrem persönlichen Favoriten, dem STICKS in der Bochumer Viktoriastraße.

Am Samstag, den 19. Mai 2001, war es dann so weit - das erste Photo-Shooting konnte stattfinden.

Mit dabei waren das männliche Model Oli, ein guter Freund von Sorsha, der auf Kommando jedes erdenkliche Gesicht machen kann; die weiblichen „Models" Rebecca und Nadine, unsere versierten Photographen Andrea ("Sorsha") und Michael, ihr Assistent , sowie Thorsten.

Das Ambiente entsprach tatsächlich unseren Vorstellungen, und man hatte uns sogar netterweise mit einer leckeren Platte Sushi - auf Kosten des Hauses - eingedeckt. Es konnte also losgehen.

Nach rund zwei Stunden voller Spaß und vieler Filmrollen - schwarz/weiß und in Farbe - war unsere vision zur mission geworden.

Sowohl die Gastgeber als auch die gegen Mittag einkehrenden Gäste staunten nicht schlecht über uns sechs Studis, die da unentwegt neue „Ham-Ham-Positionen" einnahmen.

Nach vollbrachter Arbeit - Alles im Kasten! - machten wir uns noch gemeinsam über die zunächst zu Dekorationszwecken bereitgestellten Sushi-Platte her, allerdings bestellten wir höflichkeitshalber noch jeder eine leckere Suppe und einen Salat, schließlich hatten wir über den Vormittag den ganzen Betrieb mehr oder weniger lahmgelegt.

Keine Frage, wir können das STICKS mit bestem Gewissen empfehlen!

Nadine